Exkursionsberichte


1. Juni 2007:

Das Innenleben eines Mäusebussards: Sektion und Präparation

mit Matthias Helb


27 Minuten Film (Format 384x288) von der Sektion.


Wer vor Beginn des Vortrages noch Zeit und Lust hatte, ein wenig das Gelände der Vogelbeobachter Untermain am Berger Hang zu durchstreifen, wurde umgehend belohnt: ein prächtiges Zauneidechsenmännchen genoss die letzten Sonnenstrahlen des Tages.


Nein - für die Veranstaltung wurde kein Bussard getötet. Uli Eidam erklärt an einem tödlich verunglückten Greif Grundsätzliches über Vogelflügel.


Anhand Gefiederzeichnung und Abnutzung erkennt der Profi, dass es sich um einen erwachsenen Vogel handelt.


Das ist Matthias Helb, Doktorand am Zoologischen Institut der Universität Frankfurt. Sein Themenschwerpunkt sind die Vogelherzen.


Stefan Wehr mit der Filmkamera in der Hand ist es zu verdanken, dass Sie diesen Bericht auf dieser Internetseite lesen und Fotos davon anschauen können.


Matthias Helb erklärt vor dem ersten Schnitt seine Arbeit.


Mit einem scharfen Skalpell setzt Matthias gekonnt den ersten Schnitt.


Auch Uli Eidam, Vorsitzender der Untermainler, nutzte die Gelegenheit, von einer solch seltenen und interessanten Vorführung Fotos zu machen. Hinter ihm der weite Blick nach Südosten den Berger Hang hinunter.


Nun ja, zunächst war es schon etwas merkwürdig zuzusehen, wie der Bussard aufgeschnitten wurde. Mit der Zeit siegte aber bei allen Teilnehmern die Neugier.


Beim Schnitt stellte Matthias Helb aufgrund der relativ dicken Fettschicht fest, dass der Bussard gut genährt war.


An manchen Stellen war die Verwendung eines Saitenschneiders sinnvoll … …


... … und das ehemals stolze Tier wurde immer weiter in seine Einzelteile zerlegt.


Zwischendurch gab es auch immer wieder einmal andere Themen zum Schmunzeln.


Die interessierten Gesichter sprechen für sich.


Matthias Helb versteht es hervorragend, einerseits fachkundig, andererseits aber auch absolut verständlich zu referieren.
Danke Matthias, für diese prima Vorführung.






Hier ein Blick auf die gut ausgebildete Brustmuskulatur.


Auch Willi Erb und Wilfried Fechner sind fasziniert.




Wulf Röhnert betrachtet sich Schautafeln vom Aufbau des Vogelkörpers.


Einige Zeit später war dann der Kopf freigelegt. Matthias Helb zeigt die Zunge des Unglücksraben, der einmal ein Mäusebussard war.




Die Flugmuskulatur brachte 77,8 g auf die Waage.


So sieht der Schädel eines Höckerschwanes aus.




Das Skelett eines Schwanes. Wer rät wie viel es wiegt? Man müsste eher fragen, wie wenig es wiegt: 122 g.


Unglaublich, dass die oft so schwer und plump wirkenden Schwäne ein solch leichtes und zerbrechlich wirkendes Skelett haben. Ob Peter Hill und Wulf Röhnert auch gerne mal wie ein Vogel aus eigener Kraft fliegen würden?


Von dem grossen Vogel bleibt immer weniger übrig und er wirkt gerade noch mal taubengross.


Ein Mäusebussardherz.




Wäre mehr Zeit gewesen, hätte Matthias Helb auch noch eine verunglückte Waldohreule seziert. Viele Menschen glauben, diese Eulen würden mit ihren "Federohren" hören. Trotz fortgeschrittener Stunde konnte Uli Eidam noch zeigen, wo sich die Ohren tief im Gefieder dieser schönen Eulen befinden.


Menschen sind immer wieder erstaunt, wie weich sich Eulenfedern anfühlen.


Abschiedsfoto von und mit Waldohreule



Fotos und Text von Sabine Streckies




Letzte Bearbeitung: 28.06.2007 Stefan Wehr