Untermain aktuell 2/2006
Alte Hütte strahlt in neuem Glanz
Braucht die Untermain-"Station" am Berger Hang ein neues Dach? Die Frage wurde seit Jahren immer mal wieder, zuletzt immer häufiger gestellt, und sie führte zu zahlreichen Diskussionen im Verein. Für und Wider wurden ausführlich hin und her gewogen und geprüft. Schließlich kam es im Frühjahr 2005 zum Beschluss: eine neues Dach muss her! Die Mittel dafür waren im Vereinssäckel vorhanden, im Spätherbst 2005 ging es an die Arbeit.
Know how: Ingo Rösler
Mit Ingo Rösler - er und sein Sohn Anton sind seit Mitte 2004 regelmäßiger Gast bei "Untermain für Kids" - hatte sich ein kompetenter Zimmermann gefunden. Er war gern bereit, die Planung und Ausführung federführend zu übernehmen. (Bei der Recherche für diesen Beitrag stellte sich übrigens heraus, dass er auch nach den Dacharbeiten noch gar nicht Mitglied bei Untermain war, was aber inzwischen schleunigst nachgeholt wurde!)
Am 9. November 2005 ging es dann ans Werk. Zunächst einmal wurde das alte Dach abgedeckt. Neben Ingo Rösler waren Karl-Heinz Lang und Willi Erb fleißige Dach(ab)decker, in den nachfolgenden Tagen gesellten sich Stefan Wehr, Rudi Stark, Peter Hill und Uli Eidam hinzu.
Jede Menge Kot und Knochen
Beim Dachabbau gab es so manch interessante Entdeckung. So fanden sich z.B. verteilt über das ganze Dach jede Menge Kot, Tierschädel und Knochen von "Kleinsäugern". (Die Art wollen wir hier nicht verraten, da sich vielleicht noch die Gelegenheit für ein kleines Quiz bei den Kids ergibt.) Eines der Tiere, deren Reste wir entdeckten, hatte unter den Ziegeln regelrecht Gänge in die Holzlatten genagt.
Einen anderen ganz besonderen Fund meldete Willi Erb: einen alten Vogelring. Über dessen Herkunft wird noch nachgeforscht.
Zuletzt die Dachrinne
Der Aufbau des neuen Dachs begann schließlich am 12. November. Weitere Helfer kamen hinzu - Alfred Späthe, Wilfried Fechner, Marion Hohmann, Karl-Heinz Graß - und mit vereinten Kräften gingen das Verlegen der Latten und das Ziegel-schleppen erstaunlich schnell von der Hand. (Habe ich hier eventuell weitere Mithelfer vergessen? Dann verzeihen Sie bitte - es ist bestimmt keine böse Absicht, aber ich habe mir während der Schafferei keine Notizen gemacht! Und gerade fällt mir ein, dass natürlich der junge Anton Rösler ebenfalls fleißig dabei war ...)
Schon nach einer Woche, am 15. November, war die Dacherneuerung dann abgeschlossen: Zuletzt wurden die Kamineinfassung eingefügt und die Dachrinne angebracht.
Danach ging es aber im Innern des Sebastian-Pfeifer-Hauses noch weiter: Unsere "Station" hat jetzt auch eine neue Holzdecke. Als gute Geister, genauer: als ungeheuer fleißige gute Geister, sind Hermann Sinner, Karl-Heinz Lang und Wilfried Fechner zu nennen.
Jetzt strahlt die Decke
Der Letztgenannte kümmerte sich vor allem um die Elektrik, die anderen haben ungezählte Stunden lang gemessen, gesägt, geschraubt und gewerkelt. Am 18. Februar 2006 strahlten dann schließlich ungeahnt helle Halogenlampen von einer völlig erneuerten Decke.
Zum Schluss sei noch erwähnt, dass wir nun auch eine stattliche Anzahl neuer Schränke vorweisen können (in der "Station" am Berger Hang, aber außerdem auch in Bergen selbst, in der Untermain-Geschäftsstelle, in der "Schelmenburg"). Hermann Sinner hat sich hier beim Besorgen wieder einmal hervorgetan. Die letzten Aufräumarbeiten stehen noch an, dann können alle Untermainer das Werk bestaunen.
Karl-Heinz Graß
Mitgliederbrief "Untermain aktuell", Nr. 2/06, November 2006. Verantwortlich für diese Ausgabe: Wulf Röhnert